Parkraum statt Park(ing)Day
Freie Demokraten begrüßen Gedankenspiele zum Parkdeck auf dem Wilhelmsplatz
Die aktuellen Überlegungen zur Errichtung eines Parkdecks auf dem Wilhelmsplatz finden die Unterstützung der Isenburger Freidemokraten. „Wir hatten diesen Vorschlag bereits vor Jahren gemacht, damals in Verbindung mit einem Parkleitsystem“, betont Jörg Müller, stv. Fraktionsvorsitzender und verkehrspolitischer Sprecher der Isenburger Liberalen. „Schön, wenn jetzt sowohl in den städtischen Lenkungsgruppen zum Stadtumbau und der CDU diese Idee wieder aufgegriffen wird“, so Müller. Der insbesondere von den Grünen gerne beschrittene Weg der künstlichen Parkraumverknappung in der Innenstadt, um die Bürger zwangsweise zum Umstieg auf andere Verkehrsmittel zu zwingen, ist nach Meinung der Liberalen ein Irrweg. Der beste Weg sei weiter, den PKW-Verkehr flüssig zu halten, bestmöglich zu kanalisieren und auf kürzestem Wege dem vorhandenen Parkraum zuzuleiten, um Staus zu vermeiden, sagt Müller.
Gegebenenfalls muss dieser Parkraum dann auch mal erweitert werden und hier ist ein Parkdeck auf dem Wilhelmsplatz, in luftiger maximal zweigeschossiger Bauweise und als einfache kostengünstige Stahlkonstruktion ideal. Diese könne auch begrünt werden, da dürften wir auch mit den Grünen einen Konsens erzielen, gibt Müller leicht schmunzelnd zu Protokoll.
„Die Forderung nach Parkraum bzw. nach einem Parkdeck bedeutet nicht, dass wir als Freie Demokraten dabei unser Augenmerk allein auf den motorisierten Individualverkehr legen. Wir setzen auf eine Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer. Selbstverständlich ist es notwendig, den ÖPNV und das Angebot an/für nicht-motorisierte/n Verkehrsträger (z.B. Radwege, Leihfahrräder, e-Mobility Leih-Angebote) zu erweitern, aber die Wahl des bevorzugten Verkehrsmittels muss weiter den Bürgern überlassen werden. Parkraum wie beim „Parking Day“ (temporär) zu beseitigen und für Automobilfreiheit öffentlicher Flächen zu werben, ist uns zu einseitig. Das unzureichende Parkplatzangebot löst man nicht durch Verdrängung, sondern durch Parkraumschaffung“ stellt Fraktionschef Thilo Seipel klar.