Öffnung des Wertstoffhofs verlangt Augenmaß!
Freie Demokraten halten einen Blick hinter die Kulissen für sachgerecht!
Die von Frau Sator-Marx (Fraktionschefin Die Grünen) in der Presse dargestellten Beobachtungen zur Müllsituation und der laut gewordene Ruf nach einer Wiedereröffnung des Wertstoffhofs beschäftigen auch die FDP-Fraktion. „Sicher wäre eine Wiedereröffnung wünschenswert, aber die Schließung war ja kein Selbstzweck“ so Fraktionschef Thilo Seipel. „Mittlerweile hat uns aus einer anderen Kommune die Information erreicht, dass Sperrmüll mangels Lieferketten ins Ausland nicht mehr abgeholt werden kann und demzufolge ein drastischer Preisverfall vorliegt. Folge: Der Sperrmüll dürfte bereits jetzt bei den Wertstoffhöfen auflaufen! Zudem kommen auch viele Menschen, die einer Risikogruppe angehören, auf dem Bauhof zusammen und haben dort Kontakt mit den Mitarbeitern, die jeden Tag dafür sorgen, dass die Grundversorgung in Neu-Isenburg in Gang bleibt. Eine streng limitierte Zufahrtsregelung würde zu erheblichen Staus führen, ein ausreichender Sicherheitsabstand dürfte schon angesichts der eng beieinander stehenden Container und der über den ganzen Hof zu den jeweiligen Containern laufenden Menschen schwer machbar sein“ so Seipel weiter. „Daher halten wir den derzeitigen Weg des DLB, Sperrmüll ausschließlich auf Bestellung bei den Bürgern abzuholen, für richtig und halten auch die Schließung des Wertstoffhofs für nachvollziehbar.“ Allerdings sollte es auch nach Auffassung der Liberalen eine Perspektive für eine Wiedereröffnung geben, wobei diese aber nicht nur isoliert in Neu-Isenburg erfolgen kann. Hier bedarf es einer konzertierten Aktion und einer durchdachten schrittweisen Öffnung der Wertstoffhöfe aller Kommunen im Kreis, um einen einseitigen Mülltourismus nach Neu-Isenburg zu vermeiden. „Vielleicht wäre ja eine verteilte und/oder rotierende Annahme unterschiedlicher bzw. jeweils nur bestimmter Wertstoffe in den einzelnen Kommunen denkbar? So ließen sich unter Umständen Fußwege und Kontakte auf den einzelnen Wertstoffhöfen vermeiden.“, so eine Anregung der FDP-Fraktion. „Aber losgelöst von allen Überlegungen zu einer Öffnung muss eines in aller Deutlichkeit gesagt werden: Den Mitarbeitern des DLB, die jeden Tag ihr Bestes geben, um Neu-Isenburg nicht nur sauber, sondern am Laufen zu halten, gehört unser allergrößter Respekt und Anerkennung!“ so die Freien Demokraten abschließend.