Neu-Isenburg: Bei vielem fortschrittlich, in puncto Verkehrslenkung auf dem Niveau der 80er Jahre
Wer kennt sie nicht, die intelligenten Hinweistafeln bei Einfahrt in andere Städte. Da wird jedem Autofahrer gleich am Stadtrand auf großen elektronischen Anzeigetafeln signalisiert, wo sich genau wieviele freie Parkplätze in der Innenstadt befinden. Ob bei der Einfahrt nach Frankfurt, oder selbst in vielen kleineren Städten in Hessen, dort weiß man gleich, woran man ist und welches Parkhaus man am besten mit seinem PKW ansteuert.
Genau dies wünscht sich auch der FDP Ortsverband Neu-Isenburg für unsere ansonsten sehr progressive Stadt. Eine klare Beschilderung am besten mit fortschrittlichen, gut ablesbaren und durchleuchteten Hinweistafeln an den Einfallstraßen. Dabei sollte die Zahl der frei verfügbaren Parkplätze im jeweiligen Parkhaus oder auf Freiflächenparkplätzen angezeigt werden, erklärt der FDP-Parteivorsitzende Jörg Müller. Einzubeziehen wären dabei die öffentlichen städtischen Tiefgaragen „Quartier 4“ in der Adolf-Bauer-Straße, die Tiefgarage Ludwigstraße sowie die Tiefgarage Hugenottenhalle. Evtl. könnte mit einer Kooperation zwischen Stadt Neu-Isenburg und dem Isenburg-Zentrum auch die Zahl der freien Stellplätze in den beiden IZ-Parkhäusern gleich mit angezeigt werden.
An Freiflächenparkplätzen sollte der Wilhelmsplatz hinter dem „Haus der Vereine“ ebenfalls mit einbezogen werden, da dieser eine wichtige Stellfläche für den Alten Ort mit seinem generellen Parkplatzmangel darstellt. Dafür müsse er nicht zwangsläufig mit Parkautomaten bewirtschaftet werden, es gehe ja nur um die Installation einer geeigneten Zähleinrichtung bei Zu- und Abfahrt der Fahrzeuge.
Was die örtlichen Liberalen gleich auf eine zweite Idee bringt: Die Zusammenlegung des Altstadtfestes im Alten Ort mit der Isenburger Kerb auf dem Wilhelmsplatz im Sommer.
„Das wäre für Familien mit Kindern oder die Jugendlichen sehr attraktiv“, ist Jörg Müller überzeugt. Die dadurch für das Altstadtfest entfallenden Parkplätze auf dem Wilhelmsplatz könnten durch die von uns vorgeschlagene Leitung der Verkehrsströme mittels Hinweistafeln in die umliegenden Parkhäuser leicht kompensiert werden.
Nun würden sicher einige traditionsbewusste Isenburger gleich einen Einwand vortragen, prognostiziert der Parteivorsitzende. Nämlich, dass die Isenburger Kerb nunmal traditionell im Herbst stattfinden müsse, dürfte dabei das Argument lauten. Aber die Bürger sollten sich hier vielleicht einmal folgendes überlegen, meint Jörg Müller. „Ist es nicht besser durch ein solches Konzept sowohl das in den letzten Jahren an Besucherschwund leidende Altstadtfest zu beleben als auch der schon seit Jahrzehnten kaum besuchten Isenburger Kerb neues Leben einzuhauchen?“
Darüber lohne es sich in jedem Fall einmal intensiv nachzudenken und es zumindest zu versuchen. Zumal das aktuell vom Kulturdezernenten vorgelegte und im Kulturausschuss der Stadt diskutierte Konzept zur Belebung des Altstadtfestes wenig überzeugend sei, meint Jörg Müller abschließend.