Ist der EURO noch zu retten?
Das war DAS Thema des traditionellen Herbstgesprächs der Isenburger FDP im Jahr 2011. Am 28. Oktober diskutierten rund 80 Besucher im Hotel Mercure mit dem als EURO-Rebell bekannten FDP-Bundestagsabgeordneten Frank Schäffler.
Wie spannend und hochaktuell der Abend werden sollte, war vor einigen Wochen noch nicht absehbar. Aber die Ausweitung des europäischen Rettungsschirms und der zwischenzeitlich initiierte FDP-Mitgliederentscheid ließen das Herbstgespräch stellenweise zu einem Schlagabtausch der Referenten werden, denn als Befürworter der Rettungsmaßnahmen konnte ein weiterer prominenter Gast gewonnen werden: Herrn Dr. Wolfgang Klinz, Mitglied des Europäischen Parlaments.
Während Herr Schäffler eindringlich vor der Fortführung des Ankaufs von Staatsanleihen durch die EZB warnte und sich gegen den ESM – den Europäischen Stabilitätsmechanismus – aussprach, um so einen „Vollkaskomechanismus“ für versagende Staatswesen zu vermeiden, warb Dr. Klinz für den eingeschlagenen Rettungsweg, jedoch nur unter Einhaltung strikter „roter“ Linien und mit deutlichen Eingriffsrechten der Europäischen Union („Sparkommissar“).
Trotz aller Unterschiede waren sich die Referenten in einer Sache einig: In die EURO-Zone wurden Staaten aufgenommen, die gar nicht hätten aufgenommen werden dürfen – und die Formung einer politischen Union über den Weg einer gemeinsamen Währung kann aus heutiger Sicht nur als naiv bezeichnet werden.
Zahlreiche, teilweise kontrovers gestellte Fragen aus dem Publikum belegten das starke Interesse an dem Thema. Nach zwei Stunden beendete der Moderator des Abends, der stellvertretende Vorsitzende des Ortsverbandes Thilo Seipel, nur mit Mühe die Fragerunde, die sich beim anschließenden Empfang im Foyer lebhaft fortsetzte. Die letzte Frage im Auditorium: „Ist mein Geld in Zukunft sicher“? wird uns noch weiter beschäftigen!
Verweise zum Mitgliederentscheid:
www.fdp-mitgliederentscheid.de
mitgliederentscheid.fdp.de