IG-City fordert regelmäßigere Gespräche mit der Stadt.
Nach einem kurzen Abriss über die Gründung der „IG-City“, diese wurde 1972 gleichzeitig mir der Eröffnung des Isenburgzentrums gegründet, und deren Zielen, durch Herrn Wolfgang Baumannn, kam man verständlicherweise zu einem Hauptpunkt, dem Thema Infrastruktur.
Hier sind folgende Handlungsfelder festzuhalten:
1.) Parkplätze: Es bestand Einigkeit darüber, dass die Beschilderung des Parkhauses in der Ludwigstraße unzureichend ist und dass, vor allem für die örtliche Gastronomie, die Öffnungszeiten der Tiefgarage „Quartier IV“ mindestens bis Mitternacht verlängert werden müssten. Darüber hinaus sollte zur besseren Orientierung an allen drei Ausgängen der Tiefgarage „Quartier IV“ eine gut sichtbare Beschilderung angebracht werden. Ein Ortsunkundiger hat sonst große Probleme, den richtigen Ausgang zu finden. Die Funktion und Bedeutung der „Brötchentaste“ muss deutlich sichtbar am Parkautomaten erläutert werden.
2.) Befahrbarkeit der Fußgängerzone: Der Niedergang der Fußgängerzone begann nach übereinstimmender Meinung der IG-City und anderer anwesender Geschäftsleute nicht etwa mit der Öffnung des Isenburgzentrums, sondern mit der Aussperrung des Durchgangsverkehrs. Ab diesem Zeitpunkt verschwand der angesiedelte Einzelhandel aus dem Blickfeld des nun nicht mehr vorbeifahrenden Verkehrs. Die Bedeutung einer direkten Parkmöglichkeit (auch bei sehr kurzer Parkdauer) vor einem Geschäft ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Das Konzept der Einrichtung einer „Shared Space Zone – Gemeinsam genutzer Raum“ in der Bahnhofstraße (wenn nicht da, wo sonst) wurde sehr positiv beurteilt. Im Rahmen einer Erprobungsphase könnte mit vergleichsweise geringen finanziellen Mitteln sicher eine deutliche Belebung erzielt werden. Das Projekt wäre in der Region bislang einmalig. Bei der genauen Ausgestaltung muss Unterstützung durch erfahrene Experten eingeholt werden. Ich befürworte ein solches Projekt in jedem Fall und erwarte, dass sich spätestens nach der nächsten Kommunalwahl die entsprechenden Mehrheiten dafür finden lassen.
Die Öffnung der Fußgängerzone für den Fahrradverkehr wurde unisono für negativ erachtet. Letztlich ist dies, wie so oft, auf die schwarzen Schafe zurückzuführen, die rücksichtslos durch die Fußgängerzone rasen und auf persönliche Ansprache auch noch unverschämt reagieren.
3.) Ordnungsamt: Die Durchsetzung der Ruhezeiten/Sperrzeiten erfolgt uneinheitlich. Während der Wirt vom Prince bereits um 22:00 Uhr polizeilich zur Ruhe veranlasst wird, kann z.B. das Terra Verde noch bis weit nach 23:00 Uhr seine Gäste unter freiem Himmel beköstigen. Hier wird eine einheitlich Durchsetzung der Regularien gefordert. Das Ordnungsamt agiert augenscheinlich unverständlicherweise bisweilen sehr willkürlich. Es wird von Seiten des Ordnungsamtes gerne erst gehandelt und erst im Nachgang mit den Betroffenen über Lösungen gesprochen. Genehmigungen für Veranstaltungen werden trotz sehr langer vorheriger Anmeldung extrem kurzfristig erteilt, was die Planung ungemein erschwert.
4.) Zusammenarbeit Isenburgzentrum. Seit dem 01.01.2009 ist auch das Isenburgzentrum in der IG-City vertreten. Die Zusammenarbeit gestaltet sich gerade bei der gemeinsamen Planung, Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen sehr erfolgreich.
5.) Leerstand, Mieten, Geschäftemix.: Positiv, derzeit ist nur noch ein einziges Geschäft in der Bahnhofstraße frei. Die Mieten fallen anscheinend sehr unterschiedlich aus. So gibt es durchaus sehr moderate Mieten, aber eben auch das genaue Gegenteil. Die Zusammensetzung der Geschäfte ist aber problematisch. Es gibt generell zu wenige Geschäfte, die den grundsätzlichen Bedarf abdecken. So fehlt ein Bäcker, oder ein Metzger, also Versorgungseinrichtungen des täglichen Bedarfs, Versicherungsagenturen, zahlreich vorhanden, bringen eben wenig Laufkundschaft und damit Belebung der Fußgängerzone.
Allgemein wünscht man seitens der IG-City regelmäßigere Gespräche mit der Stadt, möglichst auch unter verstärkter Einbindung der Vermieter.
Alles in allem verbucht die örtliche FDP, ebenso wie ich, die Veranstaltung als nötig, hilfreich und für alle Beteiligten erfolgreich.