Herbstgespräch mit Patrick Döring: Ein Stück politisches Berlin in Neu-Isenburg!
„Die beste Sozialpolitik ist die Schaffung von Rahmenbedingungen, die das Entstehen neuer Arbeitsplätze ermöglichen“ – so eine Forderung des FDP-Generalsekretärs Patrick Döring MdB anlässlich seines Vortrags im Rahmen des traditionellen Herbstgesprächs der Neu-Isenburger Liberalen. Rund 70 Gäste nutzten am Donnerstag, den 18. Oktober 2012, die Gelegenheit, sich im Mercure-Hotel aus erster Hand zu den aktuellen Themen Energiewende, EURO-Krise und Armut im Alter zu informieren. Hierzu war Döring – trotz seines engen Zeitplans aufgrund der laufenden Sitzungswoche des Deutschen Bundestags – extra aus Berlin angereist.
„Altersarmut lässt sich bekämpfen – etwa durch Verbesserung der Hinzuverdienst-möglichkeiten im Alter oder indem die mühsam erarbeitete private Vorsorge eben nicht auf die gesetzliche Rente angerechnet wird“, erläuterte Döring. Dabei regte er an, die Grundsicherung im Alter künftig aus Bundesmitteln zu tragen.
Zur EURO-Krise meinte Döring: „Den Griechen steht ein harter Weg bevor; den müssen sie gehen. Aber hungernde oder medizinisch unterversorgte Menschen werden wir in Griechenland nicht sehen – Europa ist nicht nur eine Werte- sondern auch eine Solidargemeinschaft. Wir wollen Griechenland in der EURO-Zone halten!“ Auch die Energiewende war Thema: „Den großen Fehler des noch aus der Zeit von Rot-Grün stammenden Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) – die gigantische Umverteilung von unten nach oben – haben wir bereits durch eine Drosselung der Solarstromförderung abgemildert. Wir Liberale werden uns dafür einsetzen, dass der umlagebedingte Anstieg des Strompreises für die Verbraucher durch steuerliche Maßnahmen (etwa bei der Stromsteuer) kompensiert wird. Die Energie muss trotz Ausstieg aus der Atomkraft bezahlbar bleiben – das ist die große Herausforderung für die Politik.“
Richard Krüger, der den Abend moderierte, hatte erneut Großes für den Ortsverband erreicht, war doch MdB Döring nach MdB Schäffler der zweite Bundespolitiker, den Krüger innerhalb eines Jahres nach Neu-Isenburg holte.
Der Abend hat aufgezeigt, dass die gewählten Themen alle ineinandergreifen und dass der Wähler seine Richtungsentscheidung genau daran festmachen kann, was ihn am meisten bewegt, so Krüger. Primär haben wir eine Wirtschaftskrise und die weiteren politischen Aktivitäten müssen angemessen abgewogen werden. Auch wenn dies bedeutet, dass es mit der Energiewende etwas langsamer geht, sie kommt auf alle Fälle. Wichtiger ist doch in erster Linie, dass diese Energiewende keine Altersarmut und damit eine verlorene Generation hervor bringt.
Auch die Gesamtorganisation des diesjährigen „Herbstgesprächs“ lag in den bewährten Händen von Richard Krüger. „Ich finde seinen Einsatz einfach toll“, so Co-Moderator Thilo Seipel. Diesen Eindruck bestätigten auch Äußerungen etlicher Teilnehmer.