Antrag der FDP-Fraktion: Ausbildung von Demenzlotsen in Neu-Isenburg
Antrag
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
1.) Der Magistrat wird beauftragt, zu prüfen, wie in Zusammenarbeit mit geeigneten Trägern der Wohlfahrt (z. B. Malteser) für seine eigenen Mitarbeiter, aber auch Angestellte ortsansässiger Unternehmen mit Kontakt zu Verbrauchern Fortbildungsmaßnahmen zum so genannten „Demenzlotsen“ angeboten werden können.
2.) Zielgruppe der Fortbildung sollen im ersten Schritt Mitarbeiter der Stadt sein. Bei Interesse und Erfolg der Maßnahme soll das Angebot auch geeigneten ortsansässigen Unternehmen zugänglich gemacht werden.
3.) Nach Information über die entstehenden Kosten wird über die endgültige Umsetzung der Maßnahme entschieden. In diesem Fall werden dann im Nachtragshaushalt 2018/2019 für das Jahr 2019 entsprechende Haushaltsmittel bereitgestellt.
Begründung
Menschen mit beginnender Demenz fühlen sich im Kontakt mit anderen Menschen bzw. in der Öffentlichkeit oft unverstanden und hilflos. Aufgrund des bei den Betroffenen oft (noch) nicht medizinisch festgestellten Krankheitsbildes fehlt es ihnen an Betreuung und an Verständnis seitens der Mitmenschen.
Hier bietet es sich an, den Mitarbeitern der Stadt Neu-Isenburg mit regelmäßigem Bürgerkontakt (z. B. Bürgeramt, FB Soziales, Ordnung etc.) ein Angebot zu machen, sich auf freiwilliger Basis zum Demenzlosten weiterbilden zu lassen, um eine beginnende Demenz im Kontakt mit Bürgern rechtzeitig zu erkennen und entsprechend reagieren zu können. U.a. soll so auch ein Schutz der Betroffenen vor Eigenschädigungen gewährleistet werden. Ein entsprechendes Angebot soll weiterhin auch den Mitarbeitern der stadteigenen Unternehmen (SWNI, GeWoBau) sowie geeigneten Unternehmen im Stadtgebiet (z. B. Geschäftsbanken, Handelsunternehmen) unterbreitet werden.
Fortbildungen zu Demenzlotsen werden bereits in Hanau und Seligenstadt angeboten, dort mit positiver Resonanz.
Für die FDP-Fraktion
Thilo Seipel
Fraktionsvorsitzender